Biographie
Anıl Bilgen ist ein Sammler von musikalischen Ideen. Sein musikalischer Werdegang begann mit dem Interesse an Gitarre und führte dann zum Spielen von Bağlama (ein traditionelles türkisches Saiteninstrument). Dann entdeckte Anıl Bilgen seine Liebe zum Klavier und begann das Studium des klassischen Klaviers und fand schlussendlich sein Zuhause in der improvisierten Musik. Er ist ein sehr vielfältiger Pianist und Improvisator, der musikalische Ideen von zahlreichen Quellen sammelt und sie zu einem geschmackvollen und authentischen persönlichen Stil zusammensetzt.
In seinen Kindheitsjahren hatte er Interesse an der Gitarre, da der Gitarrenhals jedoch für seine kleinen Hände zu breit war, fing er an, von seinem Vater, der ebenfalls Musikenthusiast ist, ein ähnliches Saiteninstrument, Bağlama, zu lernen. Aus reinem Zufall lernte er mit 8 Jahren sein derzeitiges Instrument, das Klavier, kennen. Mit 11 Jahren führte ihn sein Instrument zum renommiertesten klassischen Konservatorium der Türkei, dem Staatlichen Konservatorium der Hacettepe-Universität in Ankara. Nach erfolgreichem Abschluss seines Bachelor-Studiums im klassischen Klavier an dieser Institution, führte sein unaufhörliches Interesse an improvisierter Musik ihn zur renommierten und traditionsreichen Jazz-Abteilung der Kunstuniversität Graz, einer der angesehensten Jazz-Abteilungen Europas. Dort absolvierte er sowohl das Bachelor- als auch das Master-Studium im Konzertfach Jazzklavier mit herausragender Auszeichnung. Anschließend vervollständigte er sein akademisches Profil durch ein Bachelor-Studium in Pädagogik an derselben
angesehenen Universität.
Zu den langzeitigen Lehrern und Mentoren von Anıl Bilgen gehören İrem Bozkurt, İlhan Baran und Roland Batik in klassischer Musik; ferner Olaf Polziehn in Jazz-Musik. Zusätzlich nahm er klassischen Klavierunterricht von Özgür Aydın, Kamerhan Turan, Oxana Yablonskaya und İdil Biret; und Jazz-Klavierunterricht von Aydın Esen, David Hazeltine, Michael Abene, Luke Gillespie und George Colligan. Ebenfalls nahm er in zahlreichen Workshops von einflussreichen Künstlern teil, z.B. von Bill Dobbins, Peter Erskine, Randy Brecker, Aaron Parks, John Hollenbeck, Harold Mabern, Ari Hoenig, Seamus Blake, Peter Bernstein, David Hazeltine etc.
Sein Klang am Klavier ist sowohl von der Klarheit, dem breiten Ausdrucks- und Dynamikumfang und den singenden Melodien der klassischen Musik, als auch von den dynamischen Rhythmen und Harmonien der Jazz-Musik geprägt.